Klinische Forschung

Klinische Forschung

Was wird erforscht?

Es gibt nur wenige Therapierichtungen in der Medizin, über die in über 200 Jahren  so viel diskutiert und gestritten wurde, wie die Homöopathie. Dabei bewegen sich die Fronten zwischen skeptischer Ablehnung, kritischer Neugier, pragmatischer Anwendung und begeisterter Zustimmung. Welche Schlüsse lassen sich aus dem wissenschaftlichen Datenmaterial zur Homöopathie im Jahr 2023 ziehen? Es gibt mittlerweile über 400 publizierte klinische Studien, der größte Anteil davon ist in wissenschaftlichen Zeitschriften  publiziert und auffindbar. Zielführend für das Verständnis der wissenschaftlichen Literatur ist die Fragestellung, die beantwortet werden soll:

  • Wenn die Frage ist, ob Patienten von der homöopathischen Behandlung in der medizinischen Alltagsversorgung profitieren, müssen Studien aus der Versorgungsforschung herangezogen werden, die die Anwendung im medizinischen Alltag untersuchen. In der Versorgungsforschung wird die Homöopathie immer als komplettes Therapieverfahren (Gespräch und Gabe von Arzneimitteln) untersucht. Es werden unterschiedliche Studientypen angewendet, die unterschiedliche Aussagen ermöglichen. Beobachtungsstudien ohne Kontrollgruppe beschreiben die medizinische Versorgung wie sie in der Realität stattfindet. Sie erlauben aber keine kausalen Schlüsse zur Wirksamkeit der Therapie, da die Ergebnisse von anderen Faktoren (z.B. Lebensstiländerungen oder anderen Therapien) beeinflusst werden können. Bobachtungsstudien mit Kontrollgruppe (Homöopathie versus konventionelle Medizin) ermöglichen einen Vergleich von beiden Therapieverfahren in der Versorgungsrealität. Da die Patienten aber nicht zufällig den Therapiegruppen zugeteilt werden, kann man nicht ganz ausschließen, dass Eigenschaften der Patienten in einer von beiden Gruppen häufiger vorkommen (z.B. besseres Gesundheitsverhalten in der Gruppe die Homöopathie in Anspruch nimmt). Das kann das Therapieergebnis beeinflussen. Wenn die Patienten nach dem Zufallsprinzip den Behandlungsgruppen zugeteilt werden (randomisierte Studie) kann man am sichersten einen kausalen Zusammenhang zwischen der Therapie und dem Therapieergebnis herstellen. In der Versorgungsforschung lassen sich auch gesundheitsökonomische Fragen beantworten.
  • Möchte man untersuchen, ob homöopathische Medikamente besser als ein Placebo (Scheinmedikament) wirken, werden randomisierte Studien mit einer Placebovergleichsgruppe herangezogen. Hier wird also nach dem spezifischen arzneilichen Therapieeffekt gesucht. Diese Studien werden üblicherweise doppelblind durchgeführt, d.h. weder der Patient noch der behandelnde Arzt wissen, welche der zur prüfenden Behandlungen der Patient tatsächlich bekommt. Durch Verblindung schließt man u.a. die Beeinflussung des Therapieergebnisses durch die Erwartung von Arzt und Patient aus.
  • Übersichtsarbeiten versuchen, den Stand der Forschung systematisch zusammenzufassen. Dabei widmen sich Metaanalysen und Systematische Reviews primär der Frage der Überlegenheit gegenüber Placebo, Health Technology Assessments sind oft ausführlicher und beziehen auch Studien der Versorgungsforschung ein.

Was wird behandelt? Und profitieren Patienten von der Homöopathie im Alltag? Die Perspektive der Versorgungsforschung

Die bisherige Forschung konzentriert sich auf die ärztlich ausgeführte Homöopathie, nicht Laien oder Heilpraktiker. Die Studien zeigen, dass vorwiegend Patienten mit langbestehenden chronischen Erkranken behandelt werden.

Große Beobachtungsstudien

Die bislang größte Studie zur Homöopathie aus der Versorgungsforschung ist eine deutsche prospektive Beobachtungsstudie über 8 Jahre mit 3981 Patienten. Diese Studie wurde an der Universitätsklinik Charité in Berlin in Praxen von über 100 klassisch homöopathisch arbeitenden Ärzten durchgeführt.  (Witt et al. 2005, Witt et al. 2008). Die häufigsten Behandlungsdiagnosen der Patienten waren langjährige chronische Krankheiten, bei Frauen Kopfschmerzen und Migräne, bei Männern allergischer Schnupfen und Bluthochdruck, bei Kindern Neurodermitis und Infektanfälligkeit. In dieser Studie zeigte sich im Vorher-/Nachhervergleich eine Reduktion der klinischen Symptome im Mittel um fast die Hälfte und eine deutliche Besserung der Lebensqualität.  Dabei wurden die Beschwerden von Arzt und Patienten in Form von Symptomenscores (Numerische Rating Skala) bewertet, außerdem wurde die Lebensqualität mit einem Standardfragebogen erhoben (SF 36). Der größte Symptomenrückgang erfolgte  innerhalb der ersten drei Monate der Behandlung.  Die beobachtete Verbesserung der Symptome und der Lebensqualität waren nachhaltig. Die klinisch relevanten Besserungen zeigten sich sowohl bei der Analyse über alle Diagnosen als auch für einzelne Diagnosen: Migräne und Kopfschmerzen (Witt et al. 2009 a, Witt et al 2010), chronischer Schnupfen (Witt et al. 2009 b), Rückenschmerzen (Witt et al. 2009 c), alte Patienten (Teut et al. 2010), Neurodermitis (Keil et al. 2008, Witt et al. 2009 d), Menstruationsschmerzen (Witt et al. 2009 e) und Schuppenflechte (Witt et al. 2009 f).
In Folgebefragungen gaben die Patienten auch 8 Jahre nach Beginn der Behandlung noch eine nachhaltige Besserung auch der Lebensqualität an (Witt et al. 2008).

Bereits in einer früheren prospektiven vergleichenden Beobachtungsstudie aus den 1990er Jahren (Riley et al. 2001) wurde untersucht, inwieweit sich die Outcomes homöopathisch behandelter Patienten von denen konventionell behandelter Patienten in der Alltagsbehandlung unterscheiden. Von 465 Patienten mit Erkrankungen der oberen oder unteren Atemwege und der Ohren (inklusive Allergien) wurden 281 homöopathisch und 175 konventionell behandelt. Nach 14 Tagen waren 82,6 % der homöopathisch behandelten Patienten beschwerdefrei oder sehr deutlich verbessert und 68 % in der konventionell behandelten Gruppe, innerhalb von 3 Tagen waren 67,3 % der Homöopathie-Patienten und 56,6 % der konventionell behandelten Patienten gebessert. Nebenwirkungen traten bei 22,3 % der konventionell behandelten, aber nur in 7,8 % der homöopathisch behandelten Patienten auf. Das Autorenteam publizierte dann 2007 die Daten aus einer noch größeren multinationalen prospektiven Beobachtungsstudie mit 1.577 Patienten mit akuten Atemwegs- und Ohrenerkrankungen: 857 Patienten erhielten eine homöopathische Therapie, 720 Patienten die konventionelle Therapie. Beide Gruppen zeigten nach 7 Tagen die gleichen Verbesserungen, allerdings erfolgte die Gesundung in der homöopathischen Gruppe rascher (Haidvogl et al. 2007).

In einer weiteren vergleichenden prospektiven Beobachtungsstudie (Witt et al. 2005 (b) wurden die Outcomes der Versicherten einer deutschen Krankenkasse mit und ohne homöopathische Behandlung verglichen: 459 Patienten nahmen teil, die Schwere der Symptome (erhoben von Patienten und Ärzten) ging in der Homöopathie-Gruppe deutlich stärker zurück als in der konventionell behandelten Gruppe, die Kosten waren bei der Homöopathie geringer.

In einer prospektiven Beobachtungsstudie aus Norwegen (Steinsbekk et al. 2005) mit 1.097 Patienten, die homöopathisch behandelt wurden, dokumentierten 7 von 10 Patienten eine deutliche und klinisch relevante Linderung ihrer Symptome im Verlauf einer 6-monatigen homöopathischen Behandlung.

Eine prospektive Beobachtungsstudie aus einer britischen Krankenhausambulanz (Spence et al. 2005) mit einem Patientenkollektiv von 6.544 Patienten zeigte eine klinische Verbesserung unter der homöopathischen Therapie bei 71 % der Patienten, ein gutes oder sehr gutes Therapieergebnis in der Hälfte aller Fälle.

Auch die Beobachtungsstudie einer italienischen Klinik zeigt eine zumindest moderate klinische Verbesserung bei 74 % der Patienten (Rossi et al. 2009). Eine Beobachtungsstudie mit 772 Kindern aus 6 europäischen Ländern und Brasilien (Van Wassenhven et al. 2014) zeigte nach 2 Monaten homöopathischer Behandlung eine hohe Zufriedenheit und einen Zugewinn an Lebensqualität, Nebenwirkungen wurden nur bei 4,2 % der Kinder beobachtet.

In der französischen EPI3-MSD-Kohortenstudie wurden insgesamt 8539 Patienten beobachtet, und homöopathisch behandelte Patient*Innen mit konventionell und konventionell+homöopathisch behandelten Patienten in hausärztlichen Praxen miteinander verglichen. Es zeigte sich, dass hausärztlich-homöopathisch betreute Patienten mit muskuloskeletalen Beschwerden ähnliche Verbesserungen wie die konventionell betreuten Patienten hatten, allerdings um die Hälfte weniger Nichtsteroidale Antiphlogistika einnahmen (z.B. Diclofenac, Ibuprofen) (Rossignol et al. 2012). In Bezug auf Erkrankungen der oberen Atemwege von 518 Erwachsenen und Kindern wurden in den Homöopathie-Praxen gegenüber rein konventionellen Praxen deutlich weniger Antibiotika (OR = 0,43; 95% CI: 0,27 – 0,68), Entzündungshemmer und fiebersenkende Arzneien verschrieben. Die Ergebnisse waren in der Homöopathiegruppe ähnlich wie in der konventionellen Medizin (Grimaldi-Bensouda et al. 2014). Bei Patient*Innen mit Angst und Depressionen wurden ebenfalls für Homöopathie und konventionelle Medizin ähnlich gute Outcomes gefunden, in der Homöopathie-Gruppe wurden aber deutlich weniger Antidepressiva verschrieben (Grimaldi-Bensouda et al. 2016).

Beobachtungsstudien zu Indikationen und Diagnosen

Darüber hinaus existiert eine Reihe von weiteren Beobachtungsstudien zu unterschiedlichen Diagnosen:

  • Vergleichende prospektive Beobachtungsstudien wurden zur Routinebehandlung von Kindern mit Neurodermitis in Deutschland durchgeführt (Keil et al. 2008, Witt et al. 2009 (g),  Roll et al. 2013). Dabei zeigten sich zwischen Homöopathie und konventioneller Behandlung ähnlich gute Ergebnisse für Haut und Lebensqualität, allerdings war die homöopathische Behandlung diesmal teurer.
  • Eine vergleichende prospektive Beobachtungsstudie an Patienten mit unterschiedlichen onkologischen Diagnosen in Deutschland verglich onkologische plus zusätzliche homöopathische Therapie (259 Patienten) versus konventionelle Therapie alleine (380 Patienten) (Rostock et al. 2011). In der homöopathisch behandelten Gruppe zeigte sich eine bessere Lebensqualität. Weitere Studien aus dem Bereich der Onkologie zeigen, dass die Zufriedenheit bei einer begleitenden homöopathischen Behandlung groß ist (Thompson et al. 2002) und dass sich unter der begleitenden homöopathischen Behandlung die Symptome eines Östrogen-Entzuges bei Patientinnen mit Brustkrebs vermindern (Thompson et al. 2003). Eine randomisierte pragmatische Studie aus Österreich teilte onkologische Patienten nach Zufallsprinzip entweder der konventionellen oder der konventionellen Therapie mit ergänzender homöopathischer Begleittherapie zu (Frass et al. 2015). Die zusätzliche homöopathische Therapie resultierte in signifikant besserer Lebensqualität und deutlich mehr Wohlbefinden der Patienten.
  • Eine kleine vergleichende prospektive Beobachtungsstudie mit Patienten mit diabetischer Neuropathie zeigte bei den homöopathisch behandelten Patienten (n=45) im Vergleich zu den konventionell behandelten Patienten (n=32) eine Verbesserung der klinischen Beschwerden (Pomposelli et al. 2009). Eine indische prospektive Beobachtungsstudie mit 336 Patienten zeigte ebenfalls eine klinische Verbesserung der Neuropathie innerhalb von 12 Monaten unter homöopathischer Behandlung (Nayak et al. 2013).
  • Klinisch relevante Verbesserungen wurden in weiteren Beobachtungsstudien unter der homöopathischen Behandlung unter anderem für Kopfschmerzen (Walach et al. 2001, Danno et al. 2013, Witt et al. 2009(a), Otitis media (Friese et al. 1997), männliche Infertilität (Gerhard und Wallis 2002), Akne (Miglani und Manchanda 2014), chronische Sinusitis (Nayak et al. 2012, Witt et al. 2009 (b), klimakterischen Beschwerden (Nayak et al. 2011), Asthma (Shafei et al. 2012), Allergien (Gründling et al 2012) und bei Verletzungen (Schneider et al. 2008) dokumentiert.

Gesundheitsökonomie

Studien zur Gesundheitsökonomie der Homöopathie stellen die Kostenevaluationen innerhalb des jeweiligen Gesundheitssystems dar, daher gelten die Ergebnisse für die nationalen Bedingungen innerhalb des Erhebungszeitraums. Ein systematisches Review aus dem Jahr 2014 (Viksveen et al. 2014) beschreibt die Ergebnisse aus 14 gesundheitsökonomischen Analysen zur Homöopathie mit über 3.500 Patienten. In 10 Studien wurde mit einer Kontrollgruppe verglichen. In 8 von 14 Studien wurden Verbesserungen der gesundheitlichen Situation und Kostenersparnisse dokumentiert, in 4 Studien entsprachen die Outcomes der konventionellen Kontrolle und die Kosten waren gleichwertig. In zwei Studien wurden vergleichbare Outcomes, aber höhere Kosten im Vergleich zur konventionellen Therapie gefunden. Eine erste Studie zu den Kosten der ärztlichen Homöopathie innerhalb der Integrierten Versorgungsverträge der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland zeigte höhere Kosten für die Homöopathie im Vergleich zur konventionellen Therapie, allerdings wurden hier keine Outcomes erhoben, so dass bislang noch unklar ist, in welchem Verhältnis Kosten zu Outcomes stehen.

Patienten haben klinisch relevante Verbesserungen

Die Studien aus der Versorgungsforschung zeigen in der Summe ein erstaunlich einheitliches Bild: Patienten, die sich homöopathisch behandeln lassen, haben klinisch relevante Verbesserungen. Besonders interessant aus der Perspektive der Versorgungsforschung sind vergleichende (nichtrandomisierte) Studien, in der die  ganz normale homöopathische Arztpraxis mit der konventionellen Arztpraxis als Kontrollgruppe verglichen werden, die  Therapieeffekte sind hierbei für die Homöopathie ähnlich gut wie in der konventionellen Medizin.

Zusammenfassend kann aus der Perspektive der Versorgungsforschung von einem Nutzen der Homöopathie für  Patienten und Gesundheitssystem ausgegangen werden. Zu diesem Schluss kommt auch das  Health Technology Assessment, das im Rahmen des Schweizer Programms Evaluation der Komplementärmedizin (PEK) durchgeführt wurde (Literatur: Börnhöft et al. 2006, Panmedion Stiftung 2005). Hierin heißt es:

„Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es ausreichend Belege für eine präklinische Wirkung und klinische Wirksamkeit (Evidenzgrad I und II) gibt, und dass sie absolut und insbesondere im Vergleich zu konventionellen Therapien eine sichere und kostengünstige Intervention darstellt. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist hoch.“

Sind homöopathische Arzneimittel besser als Placebos? Erkenntnisse aus Placebo-kontrollierten Studien und Metaanalysen

Kritiker sind meist nicht bereit, Erfolge der Homöopathie in der Krankenversorgung zuzugestehen, solange nicht die spezifische Wirksamkeit der „Globuli“ gegenüber einem Scheinmedikament (Placebo) erbracht ist.  Häufig wird behauptet, es gebe nur „negative Studien“ oder gar „keine überzeugenden Studien“ zur Homöopathie.  Das ist eine Fehlinformation. Es liegen heute mehr als 300 randomisierte klinische Studien zur Homöopathie vor, von denen mehr als die Hälfte ein statistisch signifikantes positives Ergebnis zu Gunsten der Homöopathie aufweisen.  Viele dieser Studien sind allerdings älter, haben kleine Fallzahlen und weisen aus heutiger perspektive methodische Defizite auf. Das trifft für die Studien der konventionellen Medizin in diesem Zeitraum allerdings auch zu. Man muss dazu auch bedenken, dass homöopathische Studien meist keine öffentlichen Fördermittel erhielten und auch pharmazeutisches Sponsoring sehr selten ist.

  • Die erste große Metaanalyse, die zur Homöopathie im Lancet veröffentlicht wurde, stammt von K. Linde (Linde et al. 1997). Die Evidenz für alle eingeschlossenen 89 Studien ist in dieser Metaanalyse von 1997 statistisch signifikant positiv zu Gunsten der Homöopathie ( OR: 2.45; 95% CI 2.05 – 2.93 – das bedeutet, Homöopathie ist 2,45 mal wirksamer als Placebo), auch die Subgruppenanalyse der 26 Studien mit bester Qualität fällt signifikant positiv zu Gunsten der Homöopathie aus (OR: 1.66; 95% CI 1.33 – 2.08), jedoch äußern sich die Autoren zurückhaltend kritisch und fordern weitere Studien:
    „The results of our meta-analysis are not compatible with the hypothesis that the clinical effects of homeopathy are completely due to placebo. However, we found insufficient evidence from these studies that homeopathy is clearly efficacious for any single clinical condition. Further research on homeopathy is warranted provided it is rigorous and systematic.“
  • Die zweite große  Metaanalyse stammt von A. Shang und M. Egger (Shang et al. 2005) und wurde ebenfalls im Lancet veröffentlicht. Die Autoren vergleichen 110 Studien zur Homöopathie mit 110 ähnlichen (gematchten) Studien zur Schulmedizin. Dabei stellen sie in beiden Therapieverfahren Hinweise auf Publication Bias (Verzerrung) fest, das bedeutet, dass vermutlich  mehr positive als negative Studien veröffentlicht, als durchgeführt wurden. Das endgültige Ergebnis der Analyse beruht aber nur noch auf  8 Studien zur Homöopathie und 6 Studien zur konventionellen Medizin, dabei ist die Homöopathie statistisch  dem Placebo nicht überlegen, während die konventionelle Medizin eine knappe Überlegenheit aufweist. Das Gesamt-Ergebnis wird für alle 110 Studien wird  leider nicht berichtet. Leider fehlten bei  Shang et al. in der Original -Veröffentlichung dann auch die Angaben, welche 8 bzw. 6 Studien für die engültige Analyse ausgewählt wurden, wofür die Publikation kritisiert wurde.
  • Um die Frage zu klären, welchen Einfluss die selektive Auswahl von Studien für die Ergebnisse von Metaanalysen zur Homöopathie haben, führten R. Lüdtke und A. L. Rutten eine Reanalyse der Shang-Daten durch (Lüdtke und Rutten 2008). Dabei zeigte sich in ihrer Auswertung, dass 21 Studien entsprechend internationaler Standards eine ausreichend gute Qualität hatten, bei diesen 21 Studien die Homöopathie einem Placebo signifikant überlegen ist, die eingeschlossenen Studien aber sehr heterogen waren. Außerdem fanden sie heraus, dass das negative Ergebnis in der Shang-Analyse von einer Studie abhängig war, bei der Marathon-Läufer prophylaktisch mit Arnica montana zur Verhinderung von Muskelkater behandelt wurden. Diese Studie verletzt jedoch mehrere Prinzipien der Homöopathie, denn es handelt sich um eine vorbeugende und keine kurative Studie, außerdem kommt die Individualisierung nach dem Ähnlichkeitsprinzip nicht zur Anwendung; es handelt sich folglich um keine Studie zur klassisch-homöopathischen Therapie, weil die Arznei falsch eingesetzt wurde. Werden die 21 qualitativ hochwertigsten Studien eingeschlossen, ist das Ergebnis  positiv zu Gunsten der Homöopathie, wie in der Linde-Metaanalyse. Die Autoren folgern:
    „The meta-analysis results change sensitively to the chosen threshold defining large sample sizes. Because of the high heterogeneity between the trials, Shang’s results and conclusions are less definite than had been presented.“
  • Die derzeit wichtigste Metaanalyse zur individualisierten klassischen Homöopathie veröffentlichten R. Mathie und Kollegen (Mathie et al. 2014). Es handelt sich um die aktuellste und bisher umfangreichste Literaturrecherche, die auch Datenbanken einschließt, die bisher nicht berücksichtigt wurden bzw. nicht verfügbar waren. Ausschließlich Studien zur individualisierten Homöopathie (sog. Einzelmittel-Homöopathie“ oder „klassische“ Homöopathie) wurden eingeschlossen. Dies war in den vorangegangenen Metaanalysen nicht der Fall. Die Heterogenität der ausgewählten Studien wurde in der statistischen Analyse in besonderer Weise berücksichtigt. Es wurden randomisierte und doppelt verblinde Studien, die individualisierte Homöopathie gegen Placebotherapie vergleichen, ausgewertet. Vollständige Datensätze aus 22 der insgesamt 32 identifizierten Studien konnten in die Analyse einbezogen werden. Es wurden insgesamt 24 Diagnosen behandelt. Im Durchschnitt nahmen 43,5 Teilnehmer an den Studien teil, es wurden insgesamt 28 Outcomeparameter in allen Studien erhoben. Für alle 22 Studien ergab sich eine Überlegenheit der Homöopathie gegenüber Placebo (Odds Ratio 1,53; 95% Konfidenzintervall 1,22 – 1,91; p < 0,001 – das bedeutet, die Homöopathie war 1,5 mal wirksamer als Placebo). Es gab keine Hinweise auf einen Publication Bias im Funnel Plot, die statistische Heterogenität war gering. Die Autoren schließen aus ihrer Analyse, dass Arzneien, die auf der Basis einer individualisierten homöopathischen Arzneifindung verschrieben werden, einen kleinen, aber spezifischen Therapieeffekt haben.

Kernbotschaften bisheriger Metaanalysen zur Homöopathie

  • Kleijnen et al. 1991: „Positive Evidenz homöopathischer Therapie, aber geringe Qualität der Studien“
  • Linde et al. 1997: „Klinische Effekte der Homöopathie beruhen nicht alleine auf Placeboeffekten“
  • Cucherat et al. 2000: „Homöopathie effektiver als Placebo, Evidenz bei geringer methodologischer Qualität gering“
  • Shang et al. 2005: „Klinische Effekte der Homöopathie sind Placeboeffekte“
  • Mathie et al. 2014: „Individualisierte Homöopathie kann kleine, aber spezifische Therapieeffekte haben“

Neben den übergreifenden Analysen macht es Sinn, die Evidenz der Homöopathie in Bezug auf einzelne Krankheiten zu überprüfen. Hierzu liegen ebenfalls einige Metaanalysen vor:

  • In einer Metaanalyse von J. Jacobs (Jacobs et al. 2003) zeigte sich Homöopathie bei kindlichem Durchfall einer Placebotherapie überlegen.
  • In einer Metaanalyse von R. Lüdtke und M. Wiesenauer zeigte sich Homöopathie (Galphimia glauca) bei Heuschnupfen dem Placebo überlegen und dem Antihistaminikum gleichwertig (Lüdtke und Wiesenauer 1997).

Schlussfolgerungen

Aus den Daten klinischer Studien geht hervor, dass die Homöopathie als Therapiesystem in der Praxis klinisch relevante Effekte erbringt, unklar ist nur, woran das liegt. Die Daten aus der Versorgungsforschung zeigen, dass Homöopathie einen Effekt hat, der mit der konventionellen Medizin vergleichbar ist. Beide Therapiesysteme führen zu ähnlichen Kosten: Die Homöopathie durch Gesprächszeit, die konventionelle Medizin durch Medikamentenkosten.
Die Daten aus den randomisierten Studien werden von verschiedenen Arbeitsgruppen in Metaanalysen und Systematischen Reviews unterschiedlich interpretiert. Während Shang et al. zu einem negativen Ergebnis kommen, kommen Linde et al. und  Mathie et al, in ihren Metaanalysen zu positiven Ergebnissen. Positive Evidenz liegt in Metaanalysen für kindlichen Durchfall und Heuschnupfen vor.

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